Budapester Abenteuer mit griechischen Damen

Im Herbst 2013 durfte ich griechische Damen in Budapest führen. Sie waren mit einer organisierten Busgruppe angereist, wollten sich aber zu dritt getrennt von der Gruppe umsehen. Sie interessierten sich vor allem dafür, wie die Geschäfte in Budapest aussahen. Interessant wäre auch ein „Basar“, also eine Art Markt gewesen, doch aus Zeitgründen entschied man sich für die Váci utca.

Der Kunde benötigt Geduld

Es war interessant, den Verkäufern zuzusehen. In den vielen Geschäften, die wir besuchten, stießen wir auf allerlei Dinge. Von der netten Verkäuferin, die in einem kleinen, aber gut besuchten Geschenkeladen arbeitet und die selten gehörte, exotische griechische Sprache bewundert, bis hin zur geradezu widerlichen Verkäuferin, der sich in einem leeren Kaufhaus langweilt, war alles auf der Palette enthalten.

Denn diese Damen brauchten wirklich jede Menge Geduld. Also, nicht ich, ich war von dieser Erfahrung begeistert, aber die Verkäufer und Kassierer, ja. Warum kann man nicht verhandeln (Wirklich, warum nicht? Das Gesetz verbietet es nicht, soweit ich weiß), ich werde das jetzt kaufen, ich werde noch drei davon verlangen, ich werde das doch zurückgeben, das zahle ich in Euro, das in Forint, nein, doch nicht, das Ganze zahle ich lieber in Forint, nein, das ist brauche ich doch nicht… Es dauerte ziemlich lange, bis sie entschieden hatten, was sie kaufen und in welcher Währung sie bezahlen wollen. Doch vielleicht ist es auch für ungarische Verkäufer eine gute Lektion, dass der Kunde König ist, auch wenn die Entscheidung schwierig ist, denn am Ende zahlt er.

Als ihre Taschen voll waren, stellten sie fest, dass Budapest sehr teuer ist und dass es bei C&A in Deutschland viel mehr modische Artikel gibt, sicherlich bringen sie Restbestände hierher.

Kaffeehaus, Mittagessen am Nachmittag

Unser Weg führte uns dann zu Gerbaud, wo man uns wenig freundlich mitteilte, dass es sich um einen Nichtraucherbereich handele und wir uns ein paar Tische weiter hinsetzen sollten. Und das alles im Freien, wo außer uns keine anderen Gäste waren!!! In Griechenland ist das Rauchen auch schon seit längerem verboten, allerdings gilt dies nicht im Freien. So, dass der Außenbereich geteilt ist, obwohl er sich im selben Luftraum befindet und die Windströmungen nicht beeinflusst werden können, was soll das denn bringen? Oder dient das alles nur der Erziehung der Gäste?

Wir waren auch im Restaurant auf eine Gulaschsuppe, die den Damen zufolge zwar sehr lecker, aber zu teuer war, da es sich ja immer noch um eine Suppe handelte, so etwas gäbe es in Athen deutlich günstiger.

Es war ein sehr interessanter Tag, der meinen Griechischkenntnissen sehr geholfen hat, obwohl ich gegen Ende des Tages (das war gegen 11 Uhr, was in Athen immer noch als früher Abend gilt) keine Sprache mehr richtig sprechen konnte, weder Deutsch noch Ungarisch.

Dass die Damen trotz aller Nörgeleien eine tolle Zeit hatten, beweisen auch das anschließende Fotoalbum und die Rückmeldungen:

Ηπέροχη μέρα στην Βουδαπέστη!

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