Eger (Erlau)
Meine Wahlheimat ist 10 km von Eger entfernt, ein kleines Dorf namens Szarvaskő. Die nächste Stadt, wo man alles erledigt, einkauft und die man immer wieder bewundert, ist die hübsche Stadt Eger.
Die Stadt Eger
Die Stadt Eger – auf Deutsch Erlau – liegt in Ungarns Nordosten, an den Ausläufern des Bükk-Gebirges, und ist Teil der nordungarischen Region. Sie ist ein wichtiges Kultur- und Verwaltungszentrum im Komitat Heves, der Komitatssitz befindet sich auch hier. Eger hat ca. 56.000 Einwohner.
Den Namen bekam die Stadt vom Eger-Bach, der durch die Stadt fließt, der wiederum seinen Namen von den früher am Ufer zahlreich stehenden Erlen bekam. Daher kommt auch der deutsche Name Erlau, von den Erl-Auen. Im Ungarischen lässt sich das genauso ableiten, Erle heißt „éger“, wenn man das Akzentzeichen weglässt, bekommt man den Namen Eger.
Eger ist die Stadt des Barocks, der Bäder, des Weines, und der Schulen. Mittelalter und Barocke vermischt mit dem Modernen, warme Quellen, unzählige Weinkeller mit hervorragenden Weinen warten auf die Besucher.
Eger ist Sitz eines Erzbistums, die Kirche hat vom Anfang an das Leben und das Aussehen der Stadt stark beeinflusst. In der Stadt befinden sich 20 Kirchen und Kapellen mit insgesamt 23 Türmen. Außer diesen streben noch 3 weitere Türme in die Höhe, der Zauberturm des Lyzeums, der Uhrenturm der Schwimmhalle und das Minarett.
Spaziergang in der Altstadt
Ein angenehmer Spaziergang durch die Altstadt von Eger, dabei laufen wir alle historisch bedeutende Gebäude der Altstadt an, laufen durch gemütliche alte Straßen voller kleiner Läden. Dieser Spaziergang dauert 1,5 – 2 Stunden.
Die Stadt beherberg noch viele, viele andere Sehenswürdigkeiten, Geheimnisse warten auf Entdecker, auch die zahlreiche interessante Museen erwarten die wissensdurstige Besucher. Ein Vorgeschmack bietet die touristische Webseite der Stadt.
Zwischen den alten Mauern der Burg
Von der Burg oben haben wir eine herrliche Aussicht auf die Stadt, wo wir fast alle Sehenswürdigkeiten von oben sehen können. Ein Rundgang zwischen den jahrhundertealten Mauern ist unbedingt empfehlenswert. Schließlich begann die Geschichte der Stadt hier oben auf dem Burgberg.
Der Spaziergang dauert ca. 1 – 1,5 Stunden. Natürlich ohne Museumsbesuche, die je nach Interesse weitere Stunden in Anspruch nehmen können.
Auf dem Gelände der Burg befindet sich noch ein Panoptikum, ein Gefängnismuseum , diverse temporäre Ausstellungen. Kostümierte Darsteller bringen das Leben auf einer Burg im 16. Jahrhundert n aher.
Ausspannen im Tal der Schönen Frau
Eger kann sich glücklich schätzen, da in der ganzen Umgebung hervorragende Weinsorten gedeihen. Der bekannteste Wein ist der Stierblut von Eger (Egri bikavér).
Der Legende nach ließ der Burghauptmann István Dobó während der Belagerung der Burg 1552 den Weinkeller öffnen und Rotwein verteilen lassen, damit die Verteidiger mutiger werden. Die Türken sahen nur, dass etwas Rotes auf den Bart der Männer herunterfließt und dachten, es wäre Blut, und zwar Stierblut, deshalb sind sie so mutig.
Nette Geschichte, aber wahrscheinlich nicht wahr. Bis zu der Türkenzeit baute man in der Umgebung eigentlich nur Weißweinreben an, die Rotweinreben brachten Völker aus dem Süden mit, die vor den Türken flüchtete.
In den zahlreichen Kellern im Tal der Schönen Frau findet man immer Platz um ein Gläschen Wein zu trinken. Es gibt um die 200 Weinkeller in dieser Gegend!
In vielen Weinkellern besteht die Möglichkeit im Voraus warmes Essen zu bestellen, das zum vereinbarten Zeitpunkt angeliefert wird. Es gibt auch sehr gute Restaurants, die auch Weinprobe anbieten. Der Besuch des Tals ist ein nachmittags- bzw. abendfüllendes Programm.
Die Gewässer von Eger
Eger ist eine der bekanntesten und beliebtesten Badestädte Ungarns. Hier befindet sich ein ganzes Badeviertel mit einer Schwimmhalle, einem Freibad, einem Thermalbad und einem Bad aus türkischer Zeit.
Das Wasser steigt aus 700 m Tiefe mit hydrostatischem Druck empor, die eine Quelle fördert 28°C warmes radioaktives Wasser. Eine andere Quelle fördert sogar 48°C warmes Wasser mit Kalzium-Wasserstoffcarbonat. Das Wasser hilft gegen Rheuma, Gelenkerkrankungen, Gicht, Nervenentzündung, Neuralgie, Frauenleiden.
Das Heilwasser hatte vor Jahrhunderten schon über den Landesgrenzen einen guten Ruf. Bischof Ippolito d’Este bewunderte schon im 15. Jahrhundert die Quellen, die nie einfroren. In einem Codex aus dieser Zeit wird erwähnt, dass hier bereits in der Renaissance die Badekultur blühte.
Zu den Türkenzeiten war der Bau von Bädern schon aus religiösen Gründen eine wichtige Aufgabe. In den Beschreibungen des Evlia Tschelebi wird das Bad Valide Sultana erwähnt, diese befindet sich unter der Burg, ist nur ein Ruinenfeld. Das andere türkische Bad befindet sich auf dem Gelände des Thermalbades mit gesondertem Eingang.
Geschichte
Die historischen Ereignisse einer Gegend kennen zu lernen ist immer spannend. Landnahme der Ungarn, Entwicklung des Bistums Eger, Tatarensturm, Bau einer riesigen Kathedrale und einer Burg, Türkenherrschaft, fieberhafte barocke Wiederaufbau, Erzbistum…
Hier geht es weiter zur Geschichte der Stadt Eger.