Innere Mani

Die Innere Mani ist der Teil des mittleren Fingers der Halbinsel Peloponnes südlich von Areopoli. Bei den Steinhäusern in der Gegend handelt es sich um Türme und bei den Wohngebäuden um regelrechte kleine Burgen. Seine „Hauptstadt“ ist in enge Gassen aufgeteilt, Areopoli mit ca. 1000 ständigen Einwohnern.

Areopoli

Aeropoli ist eine nette kleine Stadt, oder eher ein Dorf, mit etwa 1000 Einwohnern. Sie ist wahrscheinlich nach dem mythologischen Ares, dem Kriegsgott, benannt.

Während der Türkenzeit herrschte hier ein Bey, der einem Pascha unterstand. Den Türken gelang es nie, dieses wilde Gebiet zu erobern. Somit war der örtliche Bey eine Person, die von der Bevölkerung dort akzeptiert wurde. Der letzte dieser Beys war Petros Mavromihalis oder Petrobey.

Petros Mavromichalis Bey

Die stolze Statue von Petros Bey steht auf dem Hauptplatz. Seine mächtige Familie lebte seit Jahrhunderten in dieser Gegend.

Er war derjenige, der die Mani-Clans vereinte und 1821 auf der Halbinsel Peloponnes einen Aufstand gegen die jahrhundertelange türkische Besatzung startete. Obwohl die Türken ihn zum Bey der Region ernannten.

Er unterstützte den ersten Präsidenten des unabhängigen Griechenlands, Ioannis Kapodistrias. Später war er mit der prorussischen Politik der Partei nicht einverstanden und wurde inhaftiert. Wie es unter den Manioten üblich war, erschossen seine Söhne aus Rache den Staatsoberhaupt in der Stadt Nafplio.

Rundfahrt in der Inneren Mani

Die Innere Mani erstreckt sich von Areopoli bis ans Ende der Welt. Zumindest bis zu dem Punkt, der als Ende der Welt in der Antike galt. Los geht’s mit dem Auto über den klassischen Mani-Rundfahrt, in wenigen Stunden kann man alles Wichtige erkunden. Fast. So etwas gibt es nicht, dass man alles gesehen hat. Aufgrund der Zwischenstopps handelt es sich hierbei natürlich um eine Ganztagestour.

Gerolimenas

Gerolimenas ist ein kleines Fischerdorf in einer kleinen Bucht.

In alten Zeiten, als es noch kein so gut ausgebautes Straßennetz wie heute gab und die Anreise schwierig war, kamen Güter zur Versorgung der Inneren Mani in diesem Hafen an.

Aus der Zeit, als von diesem Hafen aus Waren in die schwieriger erreichbaren Gebiete des Inneren Mani transportiert wurden, sind noch einige Lagerhäuser erhalten.

Vathia

Eine malerische kleine Siedlung mit ihren Ruinen und typischer Máni-Architektur. Einst war sie ein Piratenversteck. Im 17. Jahrhundert lebten dort noch 20 Familien, doch aufgrund ständiger Clanfehden nahm die Bevölkerungszahl kontinuierlich ab. So waren im Jahr 1979 nur noch 11 Einwohner übrig.

Aufgrund ihres besonderen architektonischen Wertes steht sie seit 1976 unter Denkmalschutz. Einige Gebäude wurden in Hotels und Pensionen umgewandelt. Somit ergibt sich ein gemischtes Bild, neben wunderschön renovierten Gebäuden stehen verfallene, verlassene Häuser.

War mal eine Bar

Heute sind nur noch einige Wohntürme bewohnt, der Volkszählung von 2011 zufolge leben dort 33 Menschen. Das kleine Ruinendorf auf dem Gipfel des Berges zieht viele Besucher an. Diejenigen, die es lieben, zwischen alten Gebäuden umherzuwandern und nicht genug von den vielen Fotomotiven bekommen können.

Marmari

Eigentlich ist es nur ein schöner Sandstrand, ein paar Häuser und ein Hotel mit einer schönen Terrasse. Wo man mit Blick auf das Meer beliebig lange über die Dinge des Lebens meditieren kann. Bei ein paar Häppchen, dazu ein Kaffee oder ein Ouzo.

Tenaro oder Kap Matapan – das Ende der Welt

In der Antike glaubte man, das Ende der Welt würde sich in der nahegelegenen Höhle befinden, in der sich einer der Eingänge zum Hades, der Unterwelt, befand. Es wurde von Cerberus bewacht, dem riesigen dreiköpfigen Hund. Er ließ jeden in die Unterwelt, aber heraus niemanden, nur wenigen gelang es, ihn auszutricksen. Orpheus gelang es, sie mit seinem Leierspiel und Gesang abzulenken, als er seine Frau Eurydike aus der Unterwelt zurückbrachte.

Das Ende der Welt ist etwa 4 Kilometer zu Fuß vom Parkplatz entfernt, wo ein Leuchtturm aus dem 19. Jahrhundert auf steht. Dieses Kap ist der südlichste Punkt des griechischen Festlandes.

Hier gab es einst eine Siedlung
Hier gab es einst eine Siedlung
Leuchtturm am Ende der Welt

Zurück vom Ende der Welt

Die Rückfahrt führt durch kleine Dörfer und Buchten. Wir haben hier nicht überall angehalten, durch die Dörfer Flomochori und Vata sind wir nur durchgefahren. Vielleicht reicht das für einen Tag.

A visszaút kis falvakon, öblökön át vezet. Itt már nem álltunk meg mindenhol, Flomochori és Váta falvakon csak áthajtottunk. Talán ennyi elég is egy napra.

Kirchturm von Lagia
Kirchturm von Lagia
Porto Kagio
Lagia

Noch ein schönes Abendessen im kleinen Hafen von Kotronas, dann machen wir uns auf den Heimweg zu unserer Burg.

Über die Mani im Allgemeinen hier:

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