Santorini – Ankunft

Santorini ist die berühmteste Insel der Kykladen, ein weiß-blaues Wunder, dessen imposante Naturschönheit, stimmungsvolle Architektur, berühmte Sonnenuntergänge und nicht minder schöne Sonnenaufgänge schon beim bloßen Betrachten von Fotos und Filmen das Herz höher schlagen lassen. Die griechische Krise hat hier nichts bewirkt, seit jeher strömen Besucher aus aller Welt hierher, um Sonnenuntergänge zu beobachten und Hochzeiten zu feiern. Besonders beliebt ist es in asiatischen Kreisen, viele Menschen kommen hierher, um direkt nach der Hochzeit Fotos zu machen. Diese Beliebtheit spiegelt sich auch in den Preisen wider.

Start aus Wien

Aber zurück zum Anfang. Da unser Flug von Wien aus ging, mussten wir sehr früh los. Dem nebligen, schleimigen Herbstwetter konnte man leicht den Rücken kehren, von einem goldenen Herbst war keine Rede. Wir haben die Tickets deshalb ab Wien gekauft, da es von Budapest keinen Direktflug gibt und wir, wenn wir in Athen stundenlang auf die Weiterreise warten müssen, mit dem Auto auch nach Wien fahren können. Diese Reise können wir dann zumindest ein wenig beeinflussen. (Wir erinnern uns noch gut an unser Rhodos-Abenteuer auf der Rückreise, als wir aufgrund einer Flugzeugpanne in Athen den Flug nach Budapest verpassten.) Einziger Wermutstropfen: Das Parken kostet in Fischamend ca. doppelt so viel wie in Vecsés (68 €, für 9 Tage). Zudem steht das Tor des angeblich bewachten Parkplatzes Tag und Nacht weit offen und es gibt keine Menschenseele, die ihn bewacht. Aber es gab kein Problem, es hat gut funktioniert.

Hurra, wir fliegen!

Am Flughafen/im Flug ist alles wie immer: Menschenmassen, Warteschlangen, Herumtasten bei der Sicherheitskontrolle, kilometerlange Fußmärsche durch menschenleere Korridore, vorbei an endlosen Reihen von Gates in der Transit-Lounge, Kampf um einen Sitzplatz. Warum kann man solche Orte nicht gemütlich und schön gestalten? Fliegen ist eine bequeme Reise! Es ist höchstens schneller, aber das liegt nur an der Fahrt selbst. Was um ihn herum passiert, ist ziemlich ermüdend. Eine neonbeleuchtete Idylle mit unverständlicher Sprechanlage, so dass man sich kaum aufs Lesen konzentrieren kann. Und ich glaube, Flugbegleiter werden speziell darin geschult, eintönig singend Ankündigungen zu machen, die man auch in der Sprache, die sie sonst gut verstehen, nicht interpretieren kann. Nur Piloten können etwas mit normaler Betonung durchsagen.

Wir sind endlich angekommen

Trotz der fast einstündigen Verspätung erwartete uns Stavros, der freundliche Besitzer des Mirsini Pansion, am Flughafen von Santorin. Wir wohnten in Karterados, von wo aus man zu Fuß in die Hauptstadt Fira gehen kann. Bevor er uns zur Pansion brachte, zeigte er uns die guten griechischen Tavernen der Umgebung, die Bäckerei, die Autovermietung, den Busbahnhof, also alles, was die Orientierung erleichtert. Wo immer möglich, stellte er uns zur Sicherheit vor, damit alle sehen konnten, dass wir keine gewöhnlichen Touristen, sondern Gäste von Stavros waren.

Bei der Oktoberwärme von über 25°C ließ uns die Terrasse der Pension mit ihrer tollen Aussicht die Strapazen der Reise sofort vergessen. Mein zu Hause schon als leicht geltendes Herbstoutfit erwies sich schnell als zu warm. Stavros bot uns zunächst seinen eigenen Wein an – einen kräftigen Rotwein, der Madeira am ähnlichsten ist. Er erzählte uns, welche Inseln von der Terrasse aus sichtbar waren: Anafi uns gegenüber, Amorgos und Naxos links und an klaren Tagen die Spitze Kretas rechts. Fantastisch!

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